In den vergangenen Jahren konnten wir bereits für mehr als 20 Familien ein Haus mit Toilette bauen und ihnen somit ein ZUHAUSE schenken. Sechs Dörfer freuen sich bereits über einen funktionierenden PAMOJA-Brunnen und zwei Schulen unterstützten wir mit dem Bau von Klassenzimmern.
Viele Menschen in und um Malindi kennen unser PAMOJA Team vor Ort. Oft sind es Dorfälteste oder Community Workers (kümmern sich um die Menschen im Dorf), die auf unser Team zugehen und um Unterstützung für bedürftige Familien bitten. Nach einem Besuch bei der Familie wird entschieden, ob und wie wir die Familien unterstützen können. Sobald das Team in Österreich die finanziellen Mittel zur Verfügung hat, legt unser Fundi (Arbeiter) los.
Die ersten Häuser, die wir gebaut haben, waren ziemlich „einfach“. Ein paar Pfeiler, etwas Dreck und Wasser und ein Wellblechdach. So ein Haus bekommt man schon für € 200,-. Der Nachteil bei diesen „einfachen“ Häusern ist, dass sie fast jährlich ausgebessert werden müssen. Besonders die Regenzeit macht den Wänden schwer zu schaffen. Daher haben wir uns von unseren Fundis (Arbeitern) einige Tipps geben lassen – Häuser mit Eckpfeilern und Stützen aus Stein. Diese Häuser halten wesentlich länger und sind qualitativ hochwertiger.
Verschläge aus Ästen mit alten Zementsäcken, Plastikplanen oder Palmblätter dienen als Toiletten. Auf dem Land wird oft noch die Buschtoilette verwendet. Dies ist nicht nur gefährlich (Tiere, Übertragung von Krankheiten, Vergewaltigung), sondern bietet keinen Raum für Privatsphäre.
Wasser ist Leben. Eine Familie in Kenia benötigt durchschnittlich ca. 80 Liter Wasser pro Tag. Trinken, kochen, waschen, Toilette, Tiere und Pflanzen versorgen. Viele Frauen legen mehrere Kilometer zurück, um bei einem privaten Brunnen oder am Fluss Wasser zu holen. Den 20 Liter Kanister tragen sie auf dem Kopf zurück nach Hause. Unsere Brunnen werden in Dörfern auf dem Land gebohrt und sind dann für die umliegende Bevölkerung zugänglich. Um die weitere Instandhaltung des Brunnens zu ermöglichen, leistet jede Familie einen wöchentlichen Beitrag von ca. 10 Kenia-Schilling. Verwaltet wird der Brunnen vom „Brunnenkomitee“.
In Kenia ist es keine Seltenheit, dass in einem Klassenzimmer über 100 Kinder unterrichtet werden. Die öffentlichen Schulen sind auf die Unterstützung der Regierung angewiesen, wo es oft an mehreren Ecken fehlt. Zu wenige Klassenzimmer, mangelnde Ausstattung der Klassenzimmer und Personalmangel zählen zu den Sorgen vieler Direktor/innen. Mit dem Bau eines Klassenzimmers schenken wir den Kindern nicht nur mehr Platz, sondern auch eine bessere Unterrichtsqualität.